Eine wirklich traurige Trauerfeier |
Michael Jackson starb überraschend
Als ich Donnerstagnacht den Fernseher einschaltete, meldete ein Fernsehsender seinen Tod, während die anderen davon berichteten, Michael Jackson läge im Koma.
Michael Jackson hat ein exzentrisches Leben gelebt. Seine verloren geglaubte Kindheit hat er auf außergewöhnliche Weise nachgeholt. Mit diesem Schicksal war er nicht alleine; andere Menschen haben ihre Kindheit auf weniger exzentrische Weise nachgeholt.
Es sollte eine sehr große Trauerfeier werden. Das ist es geworden. Weltweit wurde live gesendet. Eine Trauerfeier, die einem durch Mark und Bein gefahren ist, ist es nicht geworden. Dort stand ein eher trauriger, goldener Sarg auf einem Krankenhausfahrgestell – steril, einsam, verlassen. Es wurden Schaufensterreden gehalten, Ständchen gehalten. Die Tochter wurde bemüht. In einer von Tränen unterbrochenen Rede nahm sie Abschied von ihrem Vater. Selbst das irgendwie – auch für die Tochter selbst – unwürdig.
Ich bin mir sicher, dass hätte sich Michael Jackson so nicht gewünscht.
Aber eines ist gewiss: Eine Seele hat die Freiheit aus einem Körper gefunden, den sie nie geliebt hat |